Mykotherapie - Traditionelles Wissen für die moderne Medizin
Seit mehr als 3000 Jahren verwenden die Chinesen bestimmte Pilzarten zur Gesunderhaltung und insbesondere zur Stärkung des Immunsystems. Möglicherweise ist die Anwendung von Pilzen in der traditionellen europäischen Medizin sogar älter als in Asien. So hat man bei der in den Ötztaler Alpen gefundenen Mumie, bekannt als "Ötzi", Pilze entdeckt. Dieser lebte in der Neusteinzeit vor etwa 5300 Jahren und führte einen Birkenporling mit sich. Diesem Pilz wird eine antibiotische Wirkung zugeschrieben, er soll Magenbeschwerden lindern und dient als Wundauflage.
Auch in der Antike blieb die Heilwirkung der Pilze den Menschen nicht verborgen. So beschäftigte sich der römische Gelehrte Plinius der Ältere, 23 bis 79, nach Christus ausführlich in seiner Naturgeschichte, Historia Mundi Naturalis, mit diesem Thema.
Im Mittelalter berichtete die Benediktiner-Äbtissin Hildegard von Bingen (1098-1179) in ihrem Werk Physika über Wirkung und Verwendungsmöglichkeiten von Pilzen. Leider geriet dieses Wissen im Laufe der Jahrhunderte in Vergessenheit. Inzwischen gewinnt die Heilkraft der Pilze in der modernen Medizin wieder an Bedeutung, als vorbeugendes Nahrungsergänzungsmittel, aber auch in der Therapie und mehr und mehr in der Tumorbehandlung. Nach chinesischer Auffassung entsteht Krankheit im Körper immer dann, wenn das Gleichgewicht zwischen Yin und Yang gestört ist. Heilpilze helfen, diese Harmonie wieder herzustellen, nicht nur auf körperlicher, sondern auch auf geistiger und seelischer Ebene.
Die Hildegard-Medizin beruht auf dem Wissen der Äbtissin Hildegard von Bingen. Sie war eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der europäischen Klosterheilkunde. Ihre ganzheitlichen Lehren über die Gesundheit von Körper, Geist und Seele sind heute aktueller denn je. Bei der Entstehung und Behandlung von Krankheiten spielen gemäß der heiligen Hildegard die vier Körpersäfte eine entscheidende Rolle, welche bereits seit der Antike die Grundlage medizinischer Theorien bildeten: Blut Phlegma (Schleim), Gelbe Galle, Schwarze Galle geraten die Säfte in ein Ungleichgewicht, wird der Mensch krank. Das Konzept der Hildegardischen Heilkunde beruht auf den "6 Goldenen Lebensregeln".
1. Gesunde Ernährung-Lebensmittel sind Heilmittel
2. Gleichgewicht von Arbeit und Erholung
3. Verwendung von Heilmitteln aus der Natur
4. Ausreichend Schlaf im Wechsel mit Bewegung
5. Reinigung des Körpers durch Ausleitungsverfahren
6. Kraft der Seele fördern durch Erkennen der Stärken und Schwächen, Selbstreflektion, Meditation und Besinnung auf Wesentliches
Die Hildegard-Ernährung beruht auf dem Wissen über die Heilkräfte in unseren Lebensmitteln. Basis der Hildegard-Küche sind Dinkel, Obst und Gemüse und in Maßen Fleisch, Wild und Fisch. Dinkel enthält so gut wie alles, was der Mensch zum Leben braucht: Kohlenhydrate für die Muskelenergie, Ausdauer und gute Stimmung sowie Eiweiß zur Regeneration der Körperzellen, wenig, aber ausreichend Fett für die Muskulatur und zur Regeneration von Schutzhüllen für die Nervenzellen. Vor allem enthält Dinkel alle 45 Mineralien und Spurenelementen, die der Körper zum Aufbau von Knochen, Fasern und Gelenken, zur Aufrechterhaltung des Elektrolythaushaltes und für eine normale Herzregulation, den Stoffwechsel und die Nervenimpulsübertragung benötigt.
Obst und Gemüse sind Quelle wichtiger Vitamine, Mineralien und sekundärer Pflanzenheilstoffe, wie z.B. Antioxidantien und Ballaststoffe für eine gute Verdauung. Alles Gemüse sollte gekocht, gedünstet oder gebeizt sein in Verbindung mit guten Fetten und Ölen. Zur Regeneration von Nerven, Muskeln und Hormonen wird Eiweiß aus Fleisch von Geflügel, Fisch, Rind, Lamm, Ziege und Wild empfohlen.
Der Aderlass ist eines der ältesten bekannten Heilverfahren. Er dient als Ausleitungsverfahren der Reinigung und Entgiftung des Stoffwechsels und der Stimulation der körpereigenen Selbstheilungskräfte. Der Aderlass führt zu einem Druckabbau in den Blutgefäßen und verbessert die Fließeigenschaft des Blutes. Dadurch kommt es zu einer besseren Blutversorgung, besonders in den kleinen Gefäßen. Der Stoffaustausch zwischen Kapillaren und Zellmembran wird angeregt sowie die Ausscheidung von Stoffwechselendprodukten gefördert. Der Hildegardsche Aderlass ist eine besondere Form dieses Heilverfahrens. Die Entnahme des Blutes erfolgt bei abnehmendem Mond im nüchternen Zustand. Es werden maximal 200 ml Blut abgenommen.
Eine größere Menge würde zu einer übertriebenen Blutneubildung führen und dadurch die Fließeigenschaft wieder verschlechtern. Das Ziel des Aderlasses ist es nicht, dem Patienten möglichst viel Blut abzunehmen, sondern eine Entlastung und Reinigung des Blutes zu bewirken und die Selbstheilung anzuregen. Nach dem sogenannten "Umschlag" ändert sich plötzlich die Farbe des Blutes von dunkel zu hell und dies zeigt den individuell verschiedenen Endpunkt des Aderlasses an. Hildegard schreibt dazu: "Wenn dann das Ausgeflossene seine richtige Röte und andere Farbe angenommen hat, stehen Blut und Säfte wieder im gleichen Verhältnis".
Die stimulierende Wirkung des sympathischen Nervensystems durch den Aderlass wird nun von der beruhigenden Wirkung des Parasympathikus abgelöst, wodurch sich der Körper wohltuend entspannt.
Akupunktur ist eine Jahrtausende alte Behandlungsform aus dem Bereich der Traditionellen Chinesischen Medizin, bei der feine Nadeln in spezifische Punkte des Körpers eingestochen werden.
Die Grundlage der Akupunktur sind die Konzepte von Yin und Yang sowie der fünf Elemente bzw. der Wandlungsphasen. Man geht davon aus, dass im Körper die Lebensenergie, das Qi, in Energieleitbahnen, den Meridianen fließt. Diese durchziehen den Körper wie ein Netzwerk und versorgen ihn mit lebensnotwendiger Energie. Wird dieser Energiefluss geschwächt oder gestaut, entsteht daraus ein energetisches Ungleichgewicht, das sich wiederum als Krankheit zeigt. Durch ein gezieltes Setzen von Akupunkturnadeln lässt sich der Qi-Fluss wieder herstellen. Der Mensch erhält so sein natürliches Gleichgewicht zurück und die Selbstheilung wird aktiviert.
„Es gibt auch Krankheiten, die, bestechlich sind.“
-Gerhard Uhlenbruck-
Die Ohrakupunktur ist eine Sonderform der Akupunktur.
Das Ohr wird dabei als Mikrosystem betrachtet, das den menschlichen Organismus in seiner Gesamtheit widerspiegelt. Durch Stimulation verschiedener Punkte kommt es zu einer reflektorischen Wirkung auf das jeweilige Organ.
Die Ohrakupunktur wirkt ausgleichend, schmerzstillend, beruhigend und entzündungshemmend.
Die Hopi Herzheilung ist eine indianische Heilmethode.
Die Hopi gehen davon aus, dass emotionale Verletzungen und alte unerledigte Angelegenheiten auf der Rückseite unseres Herzens gespeichert werden. Diese verursachen Energieblockaden, die uns die Kraft rauben, unseren Herzensweg zu gehen und uns frei zu entfalten.
Durch die spezielle Technik der Hopi Herzheilung wird der energetische Stau auf sanfte Weise gelöst. So kann die Herzenergie wieder frei fließen und unsere Herzgasqualitäten wie Liebe, Selbstliebe, Mitgefühl und Toleranz werden verstärkt. Dies schafft Raum und Vertrauen für neue Erfahrungen sowie liebevolle Beziehungen zu sich selbst und allem Lebendigen.
„Das Herz ist der Schlüssel der Welt und des Lebens.“
- Novalis -
Reiki ist eine sehr alte Heilmethode, welche zu Beginn des 20. Jahrhunderts von dem japanischen Gelehrten Dr. Mikao Usui wiederentdeckt wurde. Das Wort Reiki setzt sich zusammen aus den japanischen Worten "rei" für Seele/Geist)und "ki" für Lebensenergie.
Durch das Auflegen der Hände wird die universelle Lebensenergie übertragen und wirkt sowohl auf körperlicher, geistiger und seelischer Ebene. Reiki regt die Selbstheilungskräfte des Körpers an, wirkt regulierend und harmonisierend und kann so den Heilungsprozess unterstützen.
Reiki-Lebensregeln frei nach Dr. Mikao Usui:
Gerade heute freue dich.
Gerade heute sei gelassen.
Gerade heute sei freundlich mit dir und allen Lebewesen.
Gerade heute arbeite an dir selbst.
Gerade heute sei dankbar.